Ein Team von Forschern der Universität Manchester hat anhand des Stromverbrauchs von Elektrogeräten in der EU deren CO2-Emission ermittelt. Ihr Ergebnis sollte nachdenklich machen.
Elektrogeräte als Klima-Killer
Elektrogeräte wie Mirkowelle, Wasserkocher oder Föhn gehören für viele Menschen so selbstverständlich zu ihrem Alltag, dass ihnen vermutlich nie in den Sinn kommen würde, deren Stromverbrauch zu hinterfragen. Sollten sie aber! Denn laut einer Studie der Universität Manchester produziert der Stromverbrauch von den 130 Mikrowellenherden allein in europäischen Haushalten jährlich einen Kohlenstoffdioxidausstoß von 7,7 Millionen Tonnen. Diese Menge an CO2-Emission entspricht ungefähr der Belastung durch ca. 6,8 Millionen Autos. Denn nicht nur das Benzin wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Auch für die Stromerzeugung wird der Rohstoff genutzt. Ungefähr 50 Prozent des Stroms werden noch immer auf Basis von Brennstoffen erzeugt. Und die Mikrowellen sind nicht alleine. Dazu kommen noch 150 Millionen Staubsauger, 144 Millionen Wasserkocher und 100 Millionen Föhne. Von anderen Kleingeräten ganz zu schweigen.
Elektrogeräte: Verschwendungssucht und Wegwerfkult
Nicht nur der Stromverbrauch ist für die schlechte Umweltbilanz verantwortlich. In der heutigen Zeit haben Elektrogeräte nur eine kurze Lebensdauer. Ständig kommen neue Entwicklungen auf den Markt, die dem Verbraucher als überlebensnotwendig angepriesen werden. Neue Smartphones sind ein Statussymbol. Genauso wie der Smart-TV im Wohnzimmer und die aktuellsten Designer-Geräte in der Küche. Und wenn der Verbraucher selbst nicht alle paar Jahre seine Geräte austauscht, helfen die Hersteller eben nach. Es ist ein bekanntes Problem, dass kurz nach Garantie-Verfall, einige Elektrogeräte plötzlich streiken.
Doch schon die Produktion von den Geräten mache ein Viertel der Emission aus, urteilen die Wissenschaftler. Der häufige Gerätewechsel ist ein Problem! Es liegt also zu einem Großteil an den Verbrauchern, den Trends zu widerstehen und den Fernseher tapfer weiter zu benutzen, bis er tatsächlich den Geist aufgibt. Dr. Alejandro Gallego-Schmid, der Herausgeber der Studie, mahnt außerdem: „Im Durschnitt erhitzt ein Wasserkocher 50 Prozent mehr Wasser als benötigt.“ Auch ließen viele Menschen die Mikrowelle viel zu lange laufen, obwohl das Essen schon nach kurzer Zeit warm ist. Auch hier ist der Verbraucher in der Verantwortung.