Unter Expert*innen gibt es keinen Zweifel, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht ist: 99 Prozent der Studien zum Thema kommen zu dem Schluss, dass das Verhalten der Menschen den Planeten erwärmt – und dennoch zweifeln einige immer noch daran.
Ist der Klimawandel durch den Menschen verursacht?
Sind sich Expert*innen in der Frage, ob der Klimawandel vom Menschen verursacht wurde, einig oder nicht? Das wollte Mark Lynas von der Allianz für Wissenschaft an der Cornell-Universität wissen. Deshalb wertete er mithilfe eines Algorithmus fast 90.000 Studien zum Klimawandel aus, die zwischen 2012 und 2020 erschienen sind. Das Ergebnis ist eindeutig: 99,9 Prozent aller Studien stützen die Aussage, dass der Mensch das Klima verändere.
„Der Fall ist wirklich abgeschlossen. Es gibt niemanden von Bedeutung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, der am menschengemachten Klimawandel zweifelt“, sagte Studienautor Mark Lynas. Die Expert*innen sind sich also sicher, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle den Planeten erwärmt und extremere Wetterbedingungen verursacht. Der kleine Anteil an 28 Arbeiten, der daran zweifelte, wurde in relativ unbedeutenden Journalen veröffentlicht.
Keine neue Erkenntnis, aber es gibt immer noch alte Zweifel
Bereits 2012 wurde eine ähnliche Studie durchgeführt, die zu einem ähnlichen Ergebnis kam: 97 Prozent aller wissenschaftlichen Arbeiten zwischen 1991 und 2012 kamen zu dem Schluss, dass der Klimawandel menschengemacht sei. Doch nur 27 Prozent der Erwachsenen in der USA glauben, dass „fast alle“ Forschenden der Meinung sind, dass der Klimawandel auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist, so das Ergebnis einer Umfrage aus dem Jahr 2016. Doch Zweifel am menschengemachten Klimawandel gibt es nicht nur in Amerika: „Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert“. In Deutschland sitzt mit der AfD eine Partei im Bundestag, die mit solchen Sätzen in ihrem Wahlprogramm suggeriert, dass der Klimawandel natürliche Ursachen habe.