Es gibt verschiedene Gründe, die für eine Ernährung mit Bio-Produkten sprechen. Einer ist aber gravierend. Bei der jährlichen Untersuchung des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart für das Jahr 2017 sind bei fast allen Frischobst-Proben aus konventionellem Anbau Rückstände von Pestiziden festgestellt worden.
Wenn überhaupt, dann Bio
Bei den untersuchten Proben des Stuttgarter Amtes sind nicht nur 96 Prozent der Proben belastet gewesen. Immerhin sieben Prozent der Proben überschritten zudem die gesetzlich festgesetzten Höchstgrenzen. Wer also die Chance auf „saubere“ Lebensmittel erhalten will, der kommt an biologisch zertifizierten Produkten nicht vorbei. In Biobetrieben sind die Auflagen in Bezug auf die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln deutlich höher. Das schließt eine Belastung zwar nicht grundsätzlich aus, wenn überhaupt, dann sind die Produkte allerdings nur sehr gering belastet.
Bio-Lebensmittel sind gesünder
Man kann sogar soweit gehen, dass Bio-Lebensmittel nicht nur weniger mit Schadstoffen belastet sind, sie sind sogar gesünder. So enthält beispielsweise Bio-Milch deutlich mehr Omega-3-Fettsäuren. Das liegt an den Unterschieden bei der Ernährung der Tiere. Während konventionell gehaltene Tiere einen größeren Anteil an Kraftfutter gefüttert bekommen, erhalten Kühe in Bio-Betrieben einen vergleichsweise höheren Anteil an Weidefütterung. Aus diesem Grund ist auch bei Fleischprodukten Bio-Qualität vorzuziehen.
Mehr Nährstoffe und Vitamine
Was bei der Tierhaltung durchaus offensichtlich ist, das zeigt sich aber auch beim Obst- und Gemüseanbau. So enthalten Äpfel oder auch Kartoffeln aus biologisch bewirtschafteten Betrieben weniger Wasser und sind dadurch reicher an wichtigen Nährstoffen, wie etwa Vitaminen oder sekundären Pflanzenstoffen. Allerdings sind auch Sonneneinstrahlung und Anbauort mit für die Nährstoffmengen entscheidend. Aber das kann weder der eine noch der andere Betrieb variieren. Unterm Strich fährt man mit Bio-Produkten auf jeden Fall besser.