Zugegeben: Die Mikrowelle ist ein praktisches Küchengerät, um Essensreste vom Vortag ruckzuck wieder warm zu machen. Deswegen ist der Küchenhelfer auch so beliebt! Doch nicht alle Lebensmittel eignen sich zum Wiedererwärmen in der Mikrowelle. Welche das sind und warum sie unserer Gesundheit aufgewärmt möglicherweisen schaden, erfährst du jetzt.
1. Spinat
Spinat in der Mikrowelle aufwärmen? Fragwürdig… Das grüne Blattgemüse enthält zwar reichlich gute Nährstoffe, aber auch viel Nitrat. Nitrate an sich sind ungefährlich. Bei einem erneuten Aufwärmen wird jedoch ein Stoffwechselvorgang in Gang gesetzt, sodass Nitrat zu Nitrit wird. Dies ist insofern kritisch, da Brechdurchfall und Übelkeit auftreten können. Im äußersten Fall entstehen sogar krebserregende Nitrosamine. Daher sollte man die Spinatreste direkt in den Kühlschrank stellen, da Kälte die Bildung von Nitrit hemmt.
Damit du Spinat auch am nächsten Tag bedenkenlos essen kannst, gibt es einige Regeln zu beachten. Hier findest du wichtige Tipps und Hinweise rund ums Spinat aufwärmen.
2. Reis
Der kohlenhydratreiche Sattmacher ist eine beliebte und leckere Beilage! Doch können wir Reis auch am Tag drauf ohne weiteres verzehren? Kommt drauf an! Ist vom gekochten Reis noch etwas übrig, solltest du ihn direkt in den Kühlschrank geben. Lagerst du ihn nämlich an einem ungekühlten Ort, können giftige Sporen entstehen, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Die Sporen sind äußerst hitzeunempfindlich, sodass sie erst ab einer Temperatur von 65 Grad Celsius abgetötet werden. Verwende bestenfalls einen Topf, in welchem der Reis vollkommen durchgaren kann.
3. Kartoffeln
Beim Kartoffel kochen kann man sich schon mal überschätzen, weshalb nicht selten ein paar überbleiben. Aber können wir die köstliche Wurzelknolle einfach so in der Mikrowelle aufwärmen?
Besser nicht! Ebenso wie es bei Reis der Fall ist, können sich während der Lagerung bei Raumtemperatur giftige Sporen bilden. Kalte Kartoffeln werden nur allzu gern vom Bakterium Clostridium botulinum befallen, das eine Lebensmittelvergiftung nach sich ziehen kann.
Um auf Nummer sicher zu gehen: Bewahre die gekochten Kartoffeln im Kühlschrank auf. Erhitze die Kartoffeln am nächsten so lange im Topf, bis sie stark dampfen.
4. Pilze
Pilze + Mikrowelle = keine allzu gute Kombi! Da Pilze, wie Champignons und Co. eine Menge Wasser und Proteine enthalten, sind sie die ideale Brutstätte für Mikroorganismen. Sofern Pilze bei Zimmertemperatur für längere Zeit gelagert werden, kann eine Bildung von Giftstoffen nicht ausgeschlossen werden. Daher kann es nach dem Erwärmen in der Mikrowelle zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen kommen.
Was du beachten solltest, wenn du Pilze aufwärmen möchtest, verraten wir dir hier.
5. Frittiertes
Den frittierten Leckerbissen vom Vortag eben mal rasch in der Mikrowelle aufwärmen? Bitte nicht! Der hohe Öl-Anteil kann nämlich schneller ein Feuer entfachen als du glaubst. Außerdem wird das Fett in frittierten Gerichten besonders stark erwärmt und verbrennt, sodass sich gesundheitsschädigende Gase bilden. Frittierfett und Öl haben in der Mikrowelle also absolut nichts zu suchen!
Fazit: Lebensmittel nicht in der Mikrowelle aufwärmen
Bei einigen Speisen ist Vorsicht geboten, wenn du sie am nächsten Tag in der Mikrowelle erneut aufwärmst. Das Problem: Bakterien und Keime können sich in der Zwischenzeit entwickelt haben, die unter anderem Magen-Darm-Beschwerden auslösen können.
Um kein Risiko einzugehen, solltest du die oben aufgeführten Lebensmittel also nicht in der Mikrowelle erwärmen, da die Hitze nicht ausreicht, um alle Erreger abzutöten. Benutze zum Aufwärmen dieser empfindlichen Lebensmittel also sicherheitshalber einen Topf.
Generell kannst du die Mikrowelle aber durchaus zum Wiedererwärmen benutzen. Die elektromagnetischen Strahlen bringen die Bestandteile der Nahrungsmittel nur in Bewegung, sodass Wärme erzeugt wird. Die Zusammensetzung der Speise bleibt, wie sie ist und auch die Strahlung ist zu gering, um von den Lebensmitteln aufgenommen zu werden.