4 Milchalternativen im Vergleich – welche ist die beste?

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Besonders Veganer wissen die mittlerweile riesige Auswahl an pflanzlichen Milchalternativen zu schätzen. Aber auch Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit greifen gerne zum veganen Milchersatz.

Ob Klassiker wie Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch, Kokosmilch und Reismilch oder außergewöhnlichere Sorten wie Cashew-Milch, Hanfmilch, Lupinen- oder Erbsenmilch – wie soll man sich bei dieser Vielfalt nur entscheiden?

Um dir bei deiner Entscheidung zu helfen, nehmen wir die 4 gängigsten Milchalternativen unter die Lupe: Mandelmilch, Hafermilch, Sojamilch und Reismilch. Welche Pflanzenmilch schneidet in puncto Geschmack, Ökobilanz und Gesundheitsaspekt am besten ab?

1. Mandelmilch – der cremig-nussige Allrounder

Die Mandelmilch gehört ohne Frage zu den beliebtesten Pflanzendrinks und schmeckt aufgrund der leicht süßlichen Note besonders gut im Kaffee, Müsli, Tee oder in Backwaren.

Vorteile

Mandeln punkten mit einer Vielzahl an gesunden Fetten und Mineralstoffen: So stellt sich Mandeldrink als hervorragende Magnesium- und Kalziumquelle heraus. Außerdem enthält die Mandel eine Menge Biotin, was ein echter Segen für gute Haut und gesunde Haare ist. Falls du abnehmen willst, ist Mandelmilch ideal. Besonders die ungezuckerte Variante beinhaltet kaum Kohlenhydrate und Kalorien – noch weniger als fettarme Kuhmilch. Darüber hinaus überzeugt die „Milch“ mit einem höheren Proteingehalt als Hafermilch und Reisdrink.

Nachteile

Dennoch lohnt es sich einen Blick auf die Verpackung zu werfen, denn Mandelmilch beinhaltet oftmals unerwünschte Zusätze, wie beispielsweise Zucker. Besser: Mandelmilch selbst machen!

Im Hinblick auf die Ökobilanz schneidet die Mandelmilch leider nicht allzu gut ab, da Mandeln reichlich Wasser benötigen. Hinzu kommen die langen Transportwege, da das Steinobst in trockenen Gebieten angebaut werden. Wenn Mandelmilch zu deiner liebsten Milch zählt, achte unbedingt auf das Bio-Siegel.

2. Hafermilch – der leicht-süße Klassiker

Der Klassiker unter den Pflanzendrinks enthält eine Menge Kohlenhydrate, aber ebenso viele essenzielle Nährstoffe. Hafermilch eignet sich wunderbar zum Aufschäumen und wird deshalb gerne für Latte Macchiato und Co. verwendet. Im Müsli oder Porridge macht sich der pflanzliche Dring ebenso hervorragend.

Vorteile

Die leicht erhältliche Milchalternative hebt sich durch ihre Regionalität und gute Ökobilanz hervor. Zudem kommt der Allrounder ganz ohne Zuckerzusatz aus. Die natürliche Süße enthält der Pflanzendrink durch den Abbau der Stärke während des Fermentationsprozesses. Insgesamt kommt die Hafermilch auf 15 Vitamine und 10 Mineralstoffe. Genauso wie Mandelmilch versorgt sie den Körper mit reichlich Biotin sowie mit Mangan. Wusstest du, dass die Getreidemilch mehr Calcium als Kuhmilch hat und den Cholesterinspiegel positiv beeinflusst?

Ist Hafermilch oder Kuhmilch besser? Das erfährst du hier! Eins ist sicher: kalorien- und fettärmer ist sie allemal. 😉

3. Sojamilch – der vielseitige Proteinheld

Die altbekannte Sojamilch ist der Pflanzendrink schlechthin. Die „Milch“ lässt sich super aufschäumen und kommt daher auch in vielen Cafés zum Einsatz. Was aber steckt in dem weitverbreiteten Drink aus Sojabohnen?

Vorteile

Sojamilch ist eine großartige Proteinquelle, enthält viele Ballaststoffe, Vitamine (B und E) und Lecithin. Im Supermarkt hast du die Qual der Wahl, denn den beliebten Sojadrink gibt es in zahlreichen Varianten. Ob als Lightversion, mit Vanille, Schokogeschmack oder zusätzlichem Calcium – hier gibt’s für jeden etwas. Außerdem ähnelt sie in Sachen Grundnährstoffe der Kuhmilch, mit dem Unterschied, dass die Sojamilch deutlich weniger Kalorien, Zucker und Fett enthält als der tierische Vertreter.

Nachteile

Allerdings ist der Sojadrink auch umstritten: Dem Soja wird nachgesagt, dass es den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringt. Schuld sind pflanzliche Hormone namens Isoflavone, die sich wie körpereigenes Östrogen auswirken. Dies wiederum kann einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit ausüben. Solange du es nicht übertreibst und keine Vorerkrankungen bestehen, solltest du jedoch nichts zu befürchten haben.

Achte beim Kauf unbedingt auf Sojamilch in Bio-Qualität, da du andernfalls an genetisch verändertes Soja geraten könntest. Kontrovers diskutiert wird auch die Umweltbilanz: Für die Sojaherstellung werden vor allem in Südamerika enorme Flächen Regenwald gerodet. Kaufe deshalb nur Sojamilch und Sojaprodukte aus Europa.

Was den Geschmack betrifft gehen die Meinungen stark auseinander. Während die einen die besondere Note mögen, schmeckt den anderen der Drink schlichtweg nicht. Auch hier gilt: Von gezuckerter Sojamilch Abstand lieber Abstand nehmen, besonders wenn du ein paar Kilo verlieren willst. 😉

4. Reismilch – der kohlenhydratreiche Pflanzendrink

Reismilch – eine süße Milchalternative, die in Drogerien und Supermärkten nicht wegzudenken ist!

Vorteile

Für diese Milchalternative spricht, dass sie nicht nur laktosefrei, sondern auch glutenfrei ist. Hiervon profitieren insbesondere Allergiker. Außerdem ist sie reich an Kohlenhydraten und liefert daher schnell Energie. Wer den Eigengeschmack von Hafer, Mandel und Soja nicht mag, wird sich über den neutralen Geschmack der Reismilch freuen. Außerdem ist sie vielseitig einsetzbar und schmeckt sowohl im Müsli als auch im Dessert.

Nachteile

Trotzdem bringt der pflanzliche Drink auch einige Nachteile mit sich. Da diese Alternative sehr kohlenhydratreich ist, enthält sie auch in ungesüßter Form reichlich Zucker. Der Grund hierfür: Reismilch wird häufig aus raffiniertem Reis hergestellt. Dadurch gehen viele Nährstoffe frühzeitig verloren. Ein weiterer Nachteil könnte die wässerige Konsistenz sein, die sicher nicht bei jedem auf Zustimmung stößt. Was die Ökobilanz betrifft glänzt der Reisdrink auch nicht gerade: Der Reisanbau erfordert eine Menge Wasser, da die Felder sowohl in Europa als auch in Asien ständig geflutet werden. Durch diese Anbaumethode wird außerdem eine Menge Methan freigesetzt.

Kuhmilch ist out

Fest steht: Pflanzliche Milchalternativen verdrängen Kuhmilch, weil immer mehr Menschen ihren Milch-Konsum in Frage stellen. Grund hierfür ist das veränderte Bewusstsein über die Haltungsbedingungen der Milchkühe.

Hinzu kommt, dass viele Menschen von einer Laktoseintoleranz betroffen sind, wodurch der Kuhmilch-Verbrauch noch weiter gesunken ist. Ist Milch also gar nicht so gesund, wie wir Jahrzehnte geglaubt haben? So schädlich ist Milch wirklich…

Ein Grund mehr häufiger zum veganen Milchersatz zu greifen. Probiere dich durch das riesengroße Pflanzendrink-Sortiment und überzeug‘ dich selbst. Es gibt sicher mindestens eine Milchalternative, die auch dir schmeckt! 😊

Fazit: Die beste Milchalternative im Vergleich

Wir haben 4 vegane Milchalternativen miteinander verglichen. Welche ist die leckerste, nährstoffreichste und umweltfreundlichste?

Was den Geschmack betrifft, scheiden sich die Geister, weshalb hier jeder auf seinen Gaumen vertrauen sollte. Als besonders nährstoffreich entpuppen sich sowohl Mandel-, Hafer-, als auch Sojamilch. Wie umweltfreundlich ist der vegane Milch-Ersatz aber wirklich? Die Umweltbilanz von Mandel-, Soja-, und Reisdrink kann kritisch gesehen werden, während der Haferdrink durch eine gute Ökobilanz überzeugt. Im Vergleich zu Kuhmilch sind jedoch alle 4 Pflanzendrinks umweltfreundlicher.

Welcher Milchersatz der „beste“ ist, kann nicht eindeutig gesagt werden, da jeder auf andere Faktoren Wert legt. Allerdings schneidet Haferdrink im Vergleich zu den anderen Milchalternativen ziemlich gut ab. Am sinnvollsten ist es nach wie vor, sich seine liebsten Pflanzendrinks zu Hause selbst zu machen. Das ist kein Hexenwert! Ein hochwertiger Mixer und ein Nussbeutel reichen schon aus, um schnell in den Genuss der selbstgemachten Pflanzenmilch zu kommen. Falls du deinen Milchersatz lieber kaufen möchtest, achte – wenn möglich – auf Regionalität und das Bio-Siegel.

Verrate uns doch gerne, welcher dein Pflanzendrink-Liebling ist und warum? 😊

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