„Gedruckt, gekauft, gegessen“ könnte es bald für Veganer heißen, die nicht auf Fleisch verzichten wollen: Ein Start-up will noch in diesem Jahr eine Fleischalternative aus dem 3-D-Drucker nach Deutschland bringen. Was nach Zukunftsmusik klingen mag, könnte schon relativ bald bei uns im Supermarktregal zu finden sein.
„Redefine Meat“: Veganes Fleisch aus dem 3D-Drucker
Fleisch herzustellen, ohne dafür Tiere zu töten, ist eine Herausforderung: Geschmack, Textur und Aussehen müssen möglichst nah an herkömmliches Fleisch herankommen. Die Lösung des israelischen Start-ups Redefine Meat klingt einfach: Man gibt pflanzliche Proteine in einen 3-D-Drucker und heraus kommt eine Bulette oder ein Steak. Dafür haben die Forscher Muskelgewebe, Fettgewebe und Rinderblut nachgebildet – und das aus rein pflanzlichen Produkten. „Unsere Maschine ersetzt die Kuh und den Metzger“, erklärt der Gründer des Start-ups Ben-Shitrit in der WirtschaftsWoche.
Er kündigt an, dass das Unternehmen bis Mitte des Jahres seinen Fleischersatz nach Deutschland und in die Schweiz bringen wird. Zuerst soll es die Produkte ausschließlich in Restaurants geben, später dann auch direkt für Endkunden. Egal, ob Steaks, Gehacktes oder andere Fleischgerichte, alle Produkte sollen vegan werden. Und umweltfreundlicher: Es sei nachgewiesen, dass es bis zu 95 Prozent effizienter ist alternatives Fleisch aus Pflanzen herzustellen, heißt es auf der Website des Unternehmens.
Der Food Truck-Test war erfolgreich
Das Unternehmen hat auch schon getestet, wie ihr Produkt bei Kunden ankommt. In Tel Aviv verkaufte ein Food Truck verschiedene Gerichte mit dem gedruckten Fleisch an über 600 Kunden. „90 Prozent der Kunden dachten, es handele sich um gewöhnliches Fleisch“, sagte der Start-up-Chef Ben-Shitrit. Auch eine RTL-Reporterin hat schon eine Bulette des Unternehmens probiert, ihr Urteil: „schmeckt super, schmeckt wie Fleisch“. Es dauerte übrigens nur zwölf Minuten eine Bulette im 3-D-Drucker herzustellen.