Sie sind unsichtbar, für unsere Gesundheit wesentlich und gerade in der Erkältungszeit ein wahrer Segen: Die Rede ist von Vitaminen. Welche Mythen um die Vitalstoffe kreisen, schauen wir uns jetzt mal etwas genauer an!
1. Bioprodukte enthalten mehr Nährstoffe
Wahr. Denn Produkte, die mit dem Bio-Siegel versehen sind, setzen sich für gewöhnlich aus weniger Wasser zusammen und kommen dafür auf umso mehr Nährstoffe. Freue dich auf mehr Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe. Na, wenn das kein guter Deal ist? 😉
2. Möhren stärken die Sehkraft
Falsch: Es stimmt: In den orangenen Rüben steckt eine Menge Betacarotin, das die Hornhaut der Augen in Schuss hält. Das Tragen einer Brille kann durch den Verzehr von übermäßig vielen Karotten jedoch nicht umgangen werden. Trotzdem können bestimmte Nährstoffe unsere Augen unterstützen.
3. Ältere Personen benötigen mehr Vitamine
Falsch. Je älter wir werden, desto weniger Nahrung benötigen wir in der Regel. Das bedeutet allerdings nur, dass wir auf eine höhere Nährstoffdichte angewiesen sind und nicht, dass wir unbedingt mehr Vitalstoffe brauchen.
Hier verraten wir dir 5 Tricks, wie das Essen im Alter wieder schmeckt.
4. Mikrowellenstrahlung zerstört sämtliche Vitamine
Falsch. Mikrowellen funktionieren mit hochfrequenten Wellen, die lediglich Wassermoleküle zum Pulsieren bringen, selbst aber keinen negativen Einfluss auf Vitamine haben.
Diese 5 Lebensmittel solltest du trotzdem lieber nicht in der Mikrowelle aufwärmen. 😉
5. Vitamin C wirkt nicht bei Schnupfen
Wahr. Sobald der Infekt erstmal da ist, kann auch Vitamin C keine Abhilfe mehr schaffen. Dennoch verbessert das Power-Vitamin die Abwehrkräfte und eignet sich hervorragend zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten.
So sieht die richtige Ernährung gegen Erkältung aus.
6. Multivitaminpräparate gleichen Mängel aus
Falsch. Wenn mehrere Vitamin-Nahrungsergänzungsmittel auf einmal eingenommen werden, kann die Aufnahme einzelner Vitalstoffe sogar beeinträchtigt werden. Deshalb ist es ratsam nur einzelne Vitamine zu supplementieren, und zwar die, die dir wirklich fehlen. Folsäure blockiert unter anderem die Zuführung von Zink.
7. Nahrungsmittel sind zur Vitaminaufnahme besser geeignet als Supplements
Wahr. Vitaminpillen können vitaminreiche Lebensmittel nicht ersetzen! Das trifft schon allein wegen fehlender Zulassungskriterien zu. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung, sondern dienen (wie es der Name bereits sagt) der Ergänzung.
8. Eine ausgewogene Ernährung stellt eine ausreichende Versorgung sicher
Falsch. Von Mensch zu Mensch kann der Bedarf stark variieren. Auch wenn eine ausgewogene Ernährung die Grundlage darstellt, benötigen Frauen aufgrund ihrer Menstruation beispielsweise grundsätzlich mehr Eisen als Männer. Trotzdem kann auch zu viel Eisen im Körper zum Problem werden! Mache vorsichtshalber einen Bluttest, um einen möglichen Nährstoffmangel zu identifizieren.
9. Eine Extraportion Vitamine schadet nicht
Falsch. Vor allem die fettlöslichen Vitamine (A, D, E und K) reichern sich im Fettgewebe an, sodass eine Überdosierung nicht unwahrscheinlich ist. Daher solltest du natürliche Lebensmittel Supplements vorziehen. Achtung: Besonders Nahrungsergänzungsmittel für ältere Menschen sind oft überdosiert.
10. Präparate aus der Apotheke sind nicht besser als Drogerieprodukte
Wahr. Selbst wenn sie wie qualitativ hochwertigere Medizinpräparate wirken, ist ihr gesundheitlicher Effekt genauso wenig untersucht, wie bei den Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Drogeriemarkt.
Fazit: Beliebte Irrtümer über Vitamine
Wenn es um das Thema Vitamine geht, brodelt die Gerüchteküche. 😉 Jetzt kennst du die gängigsten Mythen rund um Vitamine. Die Nährstoffe sind unverzichtbar für unsere Gesundheit und sollten idealerweise über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Manchmal lohnt es sich ergänzend zu einzelnen Vitaminpräparaten zu greifen, um einen Nährstoffmangel zu beheben. Hierfür solltest du jedoch vorab einen umfangreichen Bluttest machen, um potenzielle Mängel herauszufinden, da es andernfalls zu Überdosierungen kommen kann.