Im WirEssenGesund-Garten fängt es langsam aber sicher an. Meine Pflänzchen und Büsche sprießen aus allen Löchern. Gerade in den Gemüsebeeten ist das aber nicht immer ganz so geplant. Nichtsdestotrotz lassen sich bereits die ersten Erfolge verbuchen.
Was macht das Hochbeet?
Das Hochbeet steht, ist vollständig befüllt und bereits zum Teil mit Samen versehen. Der Rettich darin und schaut mir schon sehr gut aus. Nachdem ich den Salat gesät habe, kurz bevor es in Strömen angefangen hat zu regnen, hat es die Samen ein bisschen kreuz und quer verteilt. Macht nichts, das was – wo auch immer – aus der Erde gekommen ist, macht mir Freude. Vielleicht ein bisschen zu viel Salat auf einmal, aber da wir ohnehin recht viel Salat essen, sollte der schon weggehen.
Auch mein Versuch an Mairüben scheint sehr gut zu laufen. Noch nie in meinem Leben habe ich Mairüben gegessen, dieses Jahr werden es aber wohl in etwa 20 Stück werden. Das sollte für das eine oder andere Rübenrezept auf dem Blog reichen. Für das nächste Jahr muss ich mir das aber merken, dass das nicht mehr so viel wird. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass ich zum bekennenden Mairüben-Liebhaber mutiere und dies meine Lieblingsspeise werden wird – aber man kann es ja nie wissen.
Mit dem Rettich, dem Salat und den Mairüben habe ich auch gleichzeitig Pastinaken ausgesät. Obwohl ich mich eigentlich sehr darauf gefreut habe, hier ist noch nichts zu sehen. Mal sehen, da wird schon noch was kommen.
Mitte April wurden dann noch ein paar Erbsen und noch etwas Salat nachgesät. Zu sehen ist davon aber natürlich noch nichts. Insgesamt habe ich jetzt noch ein bisschen weniger als die Hälfte des Platzes im Hochbeet übrig. Die nächsten Saaten werden etwas sparsamer ausgebracht. Lieber mehr Abwechslung, statt Masse von der einzelnen Sorte wird die Devise werden. Ihr seht, ich habe jetzt bereits aus den Mairüben gelernt 😉
Die anderen Beete lieben Unkraut
Ich weiß, dass es strenggenommen kein Unkraut gibt, sondern man ja fast alles essen kann oder die Pflanzen irgendwelche positiven Wirkungen für irgendwas haben. Nachdem ich in den letzten beiden Tagen allerdings 200 Löwenzahn aus den Beeten geholt haben, weiß ich warum es allgemein als Unkraut bezeichnet wird.
In einem meiner Beete ist bereits Radieschen, Zwiebeln und Möhren angesät. Die Radieschen sind genauso wie auch der Rettich bereits wunderbar. Auch die Möhrchen spitzen ganz langsam aus der Erde. Nur die Zwiebeln wollen noch nicht so wie sie sollen.
Allerdings ist aufgrund der dreijährigen Brache auf den Beeten der Bewuchs mit allem Möglichen schon sehr hoch. Ich weiß zum Teil überhaupt nicht, was ich gesät habe und was dort einfach so wächst. Ich mach mal lieber nicht zu viel raus, soll ja nicht das Falsche sein.
Als weiterer kleiner Erfolg macht sich mein Spinat recht gut. Zwei Reihen habe ich im Beet gesät. Die sind auch bereits zu erkennen. Da ich gehört habe, dass es zu empfehlen ist, den Spinat auch unter Obststräucher zu sähen, da sich das gut miteinander kombiniert und die sich mit den Nährstoffen gut verstehen, habe ich das auch gemacht. Da dort aber quasi alles was zu sehen ist Spinat oder was auch immer sein kann mache ich nichts raus. Einfach mal abwarten was schneller ist, das Unkraut oder der Spinat 😛
Ende April und Anfang Mai geht es jetzt auf meinen Beeten erst richtig los. Was ich allerdings jetzt schon sehe ist, dass das Gärtnern im Hochbeet schon deutlich leichter ist als auf den normalen Beeten. Das Unkraut kommt bei weitem nicht so stark. Auch habe ich wahrscheinlich Wühlmäuse im Garten. Wer mir da einen ökologischen Trick sagen kann wie ich die etwas abschrecken kann, sehr sehr gerne!!! Ich freue mich hier auf eure Kommentare.
Da es in den letzten Tagen und Wochen immer mal wieder gut geregnet hat und auch die Temperaturen langsam angenehm werden, kommen auch die Schnecken aus dem Erdreich gekrochen. Wenn die jetzt bereits aktiv sind, dann bin ich schon gespannt auf den Rest des Jahres.
Obst mit minimalen Abstrichen
Was meine potentielle Obsternte angeht war ich am Anfang des Frühlings sehr skeptisch. Die drei im Herbst gepflanzten Himbeeren schienen es, genauso wie auch die Brombeere, nicht überlebt zu haben. Das Einzige, was einigermaßen noch nach etwas aussah war die eine Heidelbeere. Die Hoffnung stirbt bekanntlich aber zuletzt und ich hab die Pflänzchen erst einmal gelassen und weiter brav gegossen.
Damit ich nicht ganz ohne Obststräucher durch das Gartenjahr gehen muss, wurden drei Johannisbeeren, je eine in schwarz, in weiß und in rot noch gepflanzt. Die scheinen auch wunderbar zu kommen. Wenn ich mich nicht täusche, dann sind bereits erste Blütenansätze zu erkennen. Zusätzlich habe ich der Brombeere sowie der Heidelbeere jeweils eine zweite Pflanze zur Seite gestellt. Bei der Brombeere sollte ich bis jetzt recht behalten, die im Herbst gepflanzte schaut immer noch so traurig aus wie vor zwei Monaten. Meine Himbeeren haben sich aber einigermaßen erholt, zumindest zeigen sich ein paar grüne Blätter und damit haben sie wenigstens überlebt 🙂
Bleibt noch mein Erdbeerbeet. Es sind jetzt inzwischen 17 Planzen. Wenn alles gut läuft, dann kann ich bald meine ersten paar Früchte ernten. Farblich habe ich mich am ganzen Sortiment bedient. Weiße, goldene und rote Erdbeeren werden bei mir wachsen. Auch sind die kleinen Pflänzchen sehr gut angewachsen, die ersten Blüten sieht man bereits.
Da man nie genug Erdbeeren haben kann, bekomme ich im Verlauf des Jahres noch etwa 15 Pflanzen von meiner Oma. Derzeit darf ich die aber noch nicht haben, sie müssen erst noch etwas wachsen. Erdbeeren werden nämlich eigentlich im August gepflanzt. Da ich aber unbedingt die ersten Beeren dieses Jahr ernten wollte, mussten sie dann doch schon Anfang April ein paar ins Beet.
Tomaten, Paprika und Chili
Am letzten Januarwochenende habe ich meine Tomaten, Paprika und Chili gesät. Die Pflänzchen können sich im Großen und Ganzen bereits sehen lassen. Allerdings sind die Erfolge dort sehr unterschiedlich. Gerade bei den Tomaten und den Chili ist mir noch einiges eingegangen. Die Kleinen sind halt doch noch sehr empfindlich. Meine „Black Cherry“ Tomaten machen mir dabei am meisten Sorgen. Von Anfangs 12 Samen, aus denen zehn Pflänzchen wurden, sind noch fünf übrig. Davon schauen aber zwei echt nicht gut aus, andere zwei jedoch sehr gut.
Der Chili hat sich auch dezimiert, aber zwei Pflanzen je Sorte durchzubekommen war mein Ziel und das sollte ich wohl schaffen. Auch bei den Tomaten sollte es an der Gesamtmenge der Pflanzen nicht scheitern, nur konnte ich eben nicht alle Sorten in gleicher Weise bis heute retten.
Am meisten Freude bereiten mir von meiner Vorzucht die Paprika. Alle Pflanzen die nach dem Sähen aufgegangen sind, stehen bis heute. Nicht nur das, die schauen alle miteinander groß und kräftig aus. Unterm Strich habe ich auch davon viel zu viel!
Mein erster Gartenfrühling ist durchaus interessant. Als typischer Wochenendgärtner sieht man jetzt sehr deutlich was innerhalb von einer Woche passiert ist. Bereits jetzt bin ich nicht ganz sicher, ob ich dem Unkraut auf Dauer Herr werden kann. Die richtige Wachstumsphase kommt ja erst noch!
Es bleibt weiter spannend, neu und interessant. Ich mache gerade alles zum ersten mal. Vielleicht stelle ich mich auch ein wenig ungeschickt an und bin noch nicht ganz so effizient, wie ein alter Hase. Unter den Argusaugen meiner Schrebergarten-Nachbarn (ich bin ja der Neue) habe ich aber auch schon ein erstes Lob einfahren können. Entweder war er einfach nur höflich oder ich stell mich vielleicht doch nicht ganz so dumm an.
Wenn ich euch das nächste mal von unserem WirEssenGesund-Garten erzähle, dann doch hoffentlich mit meinen ersten eigenen Radieschenernte 🙂 🙂